Die ASTAG bietet ein umfassendes Spektrum an Aus- und Weiterbildungsangeboten für alle Berufsphasen an. Sie ist auch zuständig für die Organisation und Durchführung von Prüfungen und Kursen im Bereich des Strassentransports.
Im Geschäftsjahr 2023 konnte die ASTAG eine hohe Nachfrage nach ihren Bildungsangeboten verzeichnen, insbesondere bei den Firmenkursen und den Betriebsleiterlehrgängen. Die Einzelkurse waren ebenfalls gut besucht. Auch die CZV-Weiterbildungskurse konnten einen Zuwachs verbuchen. In der Grundausbildung wurden Rekordzahlen erreicht: Im Sommer 2023 starteten 341 Jugendliche ihre berufliche Grundbildung, davon 307 zum Strassentransportfachmann/-frau EFZ und 26 zum Strassentransportpraktiker/-in EBA, insgesamt 2200 waren in der Ausbildung. 458 Jugendliche haben sich für eine Lehre oder Praktikum in der Strassentransportbranche entschieden. Auch bei den Quereinsteigenden über die verschiedenen Kategorien (C, D und Armee) gab es einen erfreulichen Zuwachs von Kandidierenden.
Bei der Grundbildung KV waren 47 am Start, mit insgesamt 22 in Ausbildung. Bei den Entwässerungstechnologen wurden 467 Kursteilnehmende erfolgreich geschult und zertifiziert. Ab August 2023 haben 40 Entwässerungstechnologen EFZ und vier Entwässerungspraktiker EBA die Ausbildung gestartet. Eine erfreuliche Zahl für die Branche. Insgesamt befinden sich zurzeit 110 Lernende in Ausbildung (während 2023/24). Das Kurszertifikat, das von der advk nach dem Besuch und dem erfolgreichen Abschluss des Kursabschlusstests ausgestellt wird, ist in der Branche anerkannt. Öffentliche Arbeitgeber verlangen diese Nachweise immer häufiger bei Ausschreibungen.
Die ASTAG hat sich erfolgreich für den Erhalt der bestehenden Ausbildungsregeln eingesetzt. Die Vereinigung der Strassenverkehrsämter asa plante, die Mehrzweckkurse von vier auf 4 ½ Tage zu verlängern, was zu organisatorischen Schwierigkeiten geführt hätte. Die ASTAG intervenierte mit einem Brief und der Unterstützung des Bundesamts für Strassen ASTRA und konnte sich durchsetzen: Der Beschluss wurde zurückgenommen. Zudem müssen die ADR-Prüfungen ohne jegliche Hilfsmittel (Handbücher und Notizen) abgelegt werden. Dies stösst zunehmend bei allen 17 ADR-Kursanbietern in der Schweiz und Liechtenstein auf Ablehnung, da es weder praxisnah noch -gerecht ist. Die ASTAG ergriff die Initiative, führte Gespräche und verfasste ein Schreiben, indem die asa aufgefordert wurde, ihren Entscheid zu überdenken. Das Schreiben wurde von allen Anbietern unterzeichnet und Ende November 2023 den Verantwortlichen überreicht. Die Reaktion steht noch aus.
Die Diplomfeier für die Absolventen der Disponenten und Betriebsleiterlehrgänge fand am 16. Juni 2023 im Verkehrshaus Luzern statt, wo sie ihre Diplome entgegennehmen konnten.
Was war die grösste Herausforderungen im 2023?
Neue Prüfungsorganisation CZV
Im Mai 2023 erhielt die ASTAG die Zusage, gemeinsam mit Les Routiers Suisse (LRS) als neue Prüfungsorganisation CZV die Durchführung der mündlichen und schriftlichen Prüfung durchzuführen. Die ASTAG hatte die Prüfung bereits 15 Jahre lang erfolgreich durchgeführt und führte die «alten» Prüfungen bis Ende 2023 weiter, während sie gleichzeitig die neue Prüfungsorganisation aufbaute. Die ASTAG hatte nach der Vergabe mehrere Details mit der asa sowie LRS abgestimmt und konnte ihre grosse Erfahrung bei der Neuorganisation einbringen. Sie konnte auch den hohen Anstieg der Prüfungsanmeldungen am Ende des Jahres problemlos bewältigen. Seit dem 1. Januar 2024 ist die Vereinigung der Strassenverkehrsämter (asa) für die Anmeldung und Koordination der Prüfungskandidaten zuständig.