Das überarbeitete SNS-Tool ermöglicht eine präzise Berechnung der Selbstkosten für Nutzfahrzeuge, neu inkl. vier Elektrofahrzeugtypen und aktualisierten LSVA Tarifen.
Stärke und Zusammenhalt – national, regional und im Unternehmen
Die Generalversammlung der ASTAG Sektion Nordwestschweiz am Donnerstag, 25. April widerspiegelte die Stärke und den Zusammenhalt der Mitglieder. Mit rund 140 Teilnehmern im Haus der Wirtschaft zeigt sich die aktive Beteiligung und das Interesse an der Entwicklung des Verbandes.
Ein Vortrag von Fabian Felix gab interessante Einblicke, wie bei Felix Transport AG die Nachfolgeregelung erfolgte.
Die einstimmige Genehmigung des Protokolls, des Jahresberichts, der von Eric Jecker geschrieben und präsentiert wurde und der Jahresrechnung (vorgestellt durch Martin Moos von der Geschäftsstelle Sektion Nordwestschweiz) unterstreicht das Vertrauen in die Arbeit des Vorstands. Besonders erfreulich ist die positive finanzielle Wende im Vergleich zum Vorjahr, ein Zeichen für ein paar erfolgreiche Anpassungen in der Strategie. Die Wahl von Andreas Marquis als neues Vorstandsmitglied stärkt den Vorstand für zukünftige Herausforderungen. Die Unterstützung des Anlasses durch Sponsoren und die einstimmige Decharge zeigen, dass die ASTAG Sektion Nordwestschweiz auf einem soliden Fundament steht und bereit ist, sich den kommenden Aufgaben zu stellen.
Prominente Rednerin und Redner
Der Einladung der Sektion Nordwestschweiz folgen prominente Redner. Es gab Gastreferate von der Baselbieter Regierungsrätin Kathrin Schweizer, den Landratspräsidenten des Kantons Basel-Landschaft Pascal Ryf, ASTAG-Direktor Reto Jaussi und Geschäftsleitungsmitglied der Wirtschaftskammer Baselland, Tobias Eggimann. Verkehr, Logistik und Mobilität sind enorm wichtig. Reto Jaussi sagte etwa, dass die ASTAG-Mitglieder systemrelevant sind für die Versorgung und Entsorgung in der Schweiz. Dies kann jedoch nur aufrechterhalten werden, wenn die akute Stauproblematik auf dem Nationalstrassennetz schrittweise, aber rasch behoben wird. Zudem gilt es zu vermeiden, dass der Verkehr auf Strassen durch Dörfer und Gemeinden ausweicht – und dort Lärm verursacht und die Sicherheit der Anwohnenden unnötig gefährdet. Deshalb auch der Appell von Reto Jaussi: Ein Ja für die STEP-Abstimmung im Herbst. Es braucht jede Ja-Stimme.
Zahlreiche andere Themen wurden angesprochen. Von Eric Jecker wurden im Jahresbericht etwa die Verbandsanlässe erwähnt, der Berufsbildungsfonds, die Sperrung zwischen Rheinstrasse zwischen Pratteln und Augst, der Rheintunnel, der Zubringer Bachgraben-Allschwil, Tempo 30 usw. Auf der nationalen Ebene gibt es ebenfalls viele Themen, die anspruchsvoll sind und die ASTAG-Direktor Reto Jaussi in seiner Rede ansprach: die Sozialpartnerschaft, die Einführung einer GAV-Zulassung in der Kurierbranche, die Realisierung von Ladestationen für E-LKW, die Ausweitung der ARV auf Lieferwägen für grenzüberschreitende gewerbliche Transporte, die Weiterentwicklung der LSVA und so weiter. Nicht nur für die Branche sind diese Themen anspruchsvoll, sondern auch für Unternehmen. Obwohl Unternehmen auch andere Herausforderungen haben, etwa wenn eine Nachfolge für das eigene Unternehmen geregelt werden muss.
Ist es das, was ich will?
Die Neuregelung braucht eine sorgfältige Planung und Überlegung. Dies wurde im Vortrag von Fabian Felix deutlich. Im August 2022 hat Hanspeter Felix anlässlich des 70-Jahre-Jubliäumsfestes der Felix Transport AG die Führung an seine Kinder Manuela und Fabian Felix übergeben, die dritte Generation. Für Fabian Felix war es nicht nur eine unternehmerische, sondern auch eine persönliche Entscheidung, die das Leben aller Beteiligten tiefgreifend beeinflussen kann.
Die Herausforderungen bei der Nachfolgeplanung umfassen viele Aspekte, wie z.B. die Berücksichtigung der emotionalen und zwischenmenschlichen Dynamik innerhalb der Familie. Ebenso wichtig ist es, die Mitarbeitenden als wichtigstes Kapital des Unternehmens einzubeziehen, da sie die Kontinuität und das Wachstum des Unternehmens unterstützen. «Die Mitarbeitenden sind unser wichtigstes Kapital», ist Fabian Felix überzeugt. Durch die schrittweise Übergabe der Verantwortung konnte er Erfahrungen sammeln und Vertrauen bei Mitarbeitenden und Geschäftspartnern aufbauen. Die Reduktion der Präsenzzeiten seines Vaters war ein wichtiger Schritt, um den Übergang nach innen und aussen zu signalisieren. «Mein Vater war zum Beispiel am Freitagnachmittag nicht mehr im Büro oder er hat länger Ferien gemacht».
Rechtliche und finanzielle Aspekte wie Testamente, Vollmachten und Patientenverfügungen sind wichtig, um für unvorhergesehene Ereignisse vorzusorgen. Kauf- und Aktionärsbindungsverträge sowie Erbverträge sind Instrumente, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Eine externe Beratung sowie externe Verwaltungsräte können helfen, die besten Entscheidungen für das Unternehmen und die Familie zu treffen. Ein realistisches Budget und ein umfassender Finanzplan sind unerlässlich, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine erfolgreiche Nachfolgeregelung Zeit braucht (idealerweise fünf Jahre) und dass offene und ehrliche Gespräche innerhalb der Familie geführt werden müssen, um eine solide Basis für die Zukunft des Unternehmens zu schaffen. Dies sei bei Felix Transport der Fall gewesen, wofür er sehr dankbar sei. Der Übergeber sollte sich frühzeitig mit der Nachfolge beschäftigen und Strategien entwickeln, um die neu gewonnene Freizeit sinnvoll zu nutzen. Die Nachfolger sollten nicht in jungen Jahren unter Druck gesetzt werden, sondern ihren eigenen Weg gehen. Auch das Sammeln von externen Erfahrungen in anderen Unternehmen kann bereichernd sein, da es den Vergleich von Arbeitsweisen ermöglicht und auch zu mehr Akzeptanz bei den Mitarbeitenden führt.
Freude an der Arbeit und am Unternehmen sei ein zentraler Erfolgsfaktor - und das in einer tollen, sich rasant entwickelnden Branche, so sein Fazit.