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Master Club wagt den Blick in die Zukunft

Veröffentlicht am 30.08.2024 | von Urs Häfliger

Die Mitglieder des ASTAG Master Clubs – das Netzwerk der Entscheider im Strassentransport – pflegen den Austausch durch regelmässige Treffen. Kürzlich ging es ins Gehirn des Nationalstrassensystems, um sich anschliessend unter Strom setzen zu lassen – aber keine Sorge: verletzt wurde niemand.

A9 in Richtung Chiasso. Dutzende LKW und PKW stehen aufgereiht vor dem Grenzübergang. Der Verkehr fliesst nicht. Nach der Grenze ist die Autobahn – zumindest in eine Richtung – leer. Über mehrere Kilometer hinweg. Warum? Weil ein Auto in die Leitplanke geprallt ist.

Master Club Event Teil 1: VMZ

Aber: Das beschriebene Szenario ist nicht echt. Es ist nur hypothetisch – zeigt aber, wie die Kommunikation von der ASTRA-Verkehrsmanagementzentrale (VMZ) in Emmenbrücke mit ihren italienischen Kollegen funktionieren kann. «Unsere italienischen Kollegen sind bei einem Schadensereignis wenig zimperlich und bremsen den Verkehr komplett aus», sagte der stellvertretende Leiter der VMZ Philipp Buck zu den ASTAG-Master-Club-Mitgliedern beim Besuch vom 28. August 2024. Und ergänzte: «Die deutschen Kollegen dürfen das nicht. Aber die können wenigstens am Zoll langsamer arbeiten.»

Das VMZ ist das Gehirn des Nationalstrassennetzes. Ausbremsen, umleiten, freigeben – und das alles in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Polizeien rund um die Uhr. Und, wie zu Beginn beschrieben, auch über die Landesgrenzen hinaus. «Nur gemeinsam können wir den Verkehr organisieren, damit er bestmöglich fliessen kann», so Buck weiter.

Master Club Event Teil 2: CKW

Das VMZ wird sich noch weiterentwickeln: modernes Equipment, einfachere Systeme und künstliche Intelligenz zur Effizienzsteigerung. Das ist aber nur ein Teil der Infrastruktur, ein anderer soll moderne LKW emissionsfrei betreiben – das Stromnetz. Hierfür ging es nach der Besichtigung des VMZ zum Sitz der Centralschweizerische Kraftwerke CKW. Damian Arnold zeigte dabei auf, woher die Elektromobilität kommt und mit der bestehenden Technologie gehen könnte.

Und sagte: «Uns ist bewusst, dass die Elektrifizierung des Strassentransports zurzeit mit hohen Kosten verbunden ist. Es wird aber kein sofortiger Umstieg erwartet, sondern dann, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist.» Denn gerade für Kleinunternehmen ist der Umstieg zurzeit sehr teuer. Dennoch resümierte Franco Digirolamo, Leiter Dienstleistungen bei der ASTAG, am Ende der Veranstaltung: «Die Elektromobilität wird ein wichtiger Teil der Mobilität der Zukunft sein.»

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