Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG verstärkt seine Bestrebungen rund um die Dekarbonisierung des Strassentransports.
GV Zentralschweiz: Starker Auftritt, klare Botschaften
In der stilvollen Schlemmerei in Emmen versammelten sich rund 120 Mitglieder und Gäste zur 45. Generalversammlung der ASTAG-Sektion Zentralschweiz. Präsident Christian Kempter-Imbach führte souverän durch den Abend, der von Themen wie Verkehrspolitik, Nachwuchsförderung und Branchenentwicklung geprägt war.
Regierungsrat Reto Wyss, KGL-Verbandsdirektor Jérôme Martinu und ASTAG-Vizedirektor André Kirchhofer setzten wichtige Impulse. In entspannter Atmosphäre bot das Treffen Raum für Austausch und neue Ideen für die Transport- und Logistikbranche.
Die Location
Die Generalversammlung fand in der Schlemmerei in Emmen statt. Das stilvoll eingerichtete Restaurant mit gutbürgerlicher Küche und gemütlicher Atmosphäre bot den idealen Rahmen für die Versammlung. Dank guter Erreichbarkeit und ausreichend Parkplätzen war die Location perfekt für den Anlass geeignet.
Die Stimmung
Die Generalversammlung war erneut sehr gut besucht. Besonders geschätzt wurden der ungezwungene Austausch unter den Teilnehmenden sowohl vor Beginn der Versammlung als auch beim anschliessenden gemeinsamen Essen. Die angenehme Atmosphäre trug wesentlich zum gelungenen Anlass bei.
Das Essen
Das Abendessen in Form von Vorspeisen-, Hauptgang- und Dessertbuffet wurde zum regen Austausch unter den Anwesenden genutzt.
Die Ansprache des Präsidenten
Sicher und routiniert führte Christian Kempter-Imbach durch die 45. ordentliche Generalversammlung der Sektion Zentralschweiz. Für die Versammlung waren rund 120 Personen angemeldet – eine Gästezahl vergleichbar mit dem Vorjahr. Im Zentrum der Ansprache standen das Engagement im Bereich der Verkehrspolitik, der Nachwuchsförderung und der Zusammenarbeit mit dem Sozialpartner. Zudem hebt der Präsident die Teilnahme von 6 Personen aus der Zentralschweiz bei den SwissSkills heraus.
Die Promigäste
Als besonderer Gast richtete Reto Wyss, Regierungsrat des Kantons Luzern, das Wort an die Versammlung. In seiner Rede würdigte er die kleinen und mittleren Unternehmen der Region und hob ihre grosse Leistung hervor, insbesondere den Spagat zwischen vielfältigen Anforderungen. Er betonte, dass diese Unternehmen einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Region leisten – trotz Herausforderungen wie zunehmenden Staus.
Wyss ging auch auf die kürzlich erfolgte Autobahnabstimmung ein und sprach ein Paradox an: Die Bevölkerung verlange zwar stetig mehr Mobilität, sei aber oft nicht bereit, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Für die Zukunft stellte er in Aussicht, dass die Kantonsregierung verstärkt Mittel für den Ausbau und Unterhalt des Strassennetzes einsetzen werde.
Jérôme Martinu, Direktor des KMU- und Gewerbeverbandes Kanton Luzern (KGL), stellte den Fachkräftemangel ins Zentrum seiner Rede und bot sich den KMU als Sparringpartner an. Er betonte die Bedeutung der Wirtschaftsfreiheit und sprach sich klar gegen staatliche Mindestlöhne aus. Weitere Themen waren die bessere Harmonisierung der Berufsbildung und die stärkere Berücksichtigung des Werkverkehrs in Agglomerationsprojekten. Trotz Herausforderungen zeigte er sich optimistisch und rief die Anwesenden auf, sich aktiv politisch zu engagieren.
Das gab zu reden I
Diskussionsstoff bot der Rückgang der Mitgliederzahl – innerhalb eines Jahres gingen sieben Mitglieder verloren. Gleichzeitig stiegen die Ausgaben im Bereich Berufsbildung und Nachwuchsförderung spürbar an. Nach 30 Jahren wurde deshalb erstmals wieder eine Erhöhung des Mitgliederbeitrags beantragt. Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen genehmigt.
Das gab zu reden II
Die Umstellung der LSVA-Geräte auf die Generation III rückt näher. Allerdings sorgt die fehlende Anhänger-Sensorik, deren Einführung die ASTAG vehement gefordert hatte, weiterhin für grossen Unmut und Unverständnis in der Branche.
Das gab zu reden III
Beim Thema Tempo 30/50 gibt es Bewegung: Rund um das Thema Tempo 30 waren im Verbandsjahr 2024 weiterhin sowohl die zusammen mit den Partnerverbänden lancierte Volksinitiative «Tempo 50 auf Hauptverkehrsachsen innerorts» als auch politische Entwicklungen auf kantonaler Ebene prägend. Das Anliegen wurde vom Regierungsrat aufgenommen. Aktuell läuft die Vernehmlassung zur Teilrevision der Strassenverkehrsordnung. Ein Rückzug der Initiative wird in Aussicht gestellt. Klar ist: Tempo 30 soll künftig restriktiv gehandhabt und nur dort eingeführt werden, wo es tatsächlich sinnvoll ist.
Das gab zu reden IV
An der Zebi 2025 will die Sektion mit einem neuen Konzept auftreten: Geplant ist ein Cluster Transport & Logistik, bei dem die ASTAG als Ankerorganisation auftritt und Mitglieder sowie Partnerverbände eingebunden werden. Ziel ist es, die Branche gemeinsam stärker sichtbar zu machen und als moderne, attraktive Arbeitgeberin zu präsentieren. Geplant sind ein Fahrparcours für E-Fahrzeuge und ein gemeinsamer Auftritt aller Mobilitätsplayer. So sollen Schülerinnen, Schüler, Eltern und Entscheidungsträger für die Branche begeistert und die Zukunft der Mobilität aktiv mitgestaltet werden.