Aktuell

GV Waadt: Zwischen Asphalt und Schnee – die Helden des Strassentransports versammeln sich beim Schneeräumungsspezialisten

Veröffentlicht am 15.05.2024 | Aktualisiert am 16.05.2024 | von Laura Salamin

Am Samstag, 4. Mai 2024, trafen sich die Mitglieder des ASTAG Waadt im «Swiss Aeropole» in Payerne zu ihrer 45. Generalversammlung. Der Anlass fand in den Räumlichkeiten der Marcel Boschung SA statt, einem Familienunternehmen, das Pionierarbeit im Bereich der Schneeräumungsausrüstung leistet.

240504_Sektion_Vaud__2_

Payerne – Kultureller und wirtschaftlicher Knotenpunkt im Herzen der Broye

Eric Küng, Gemeindepräsident von Payerne, hob in seiner Begrüssungsrede die Dynamik seiner Region hervor. Payerne ist nicht nur ein wichtiges kulturelles Zentrum – vor allem wegen der Abteikirche aus dem 11. Jahrhundert, der Brandons, des Martinsfestes, des Abteifestes oder der Sommeroper –, sondern auch ein Bildungszentrum (Randbemerkung: die künftige Berufsschule wird ab dem Schuljahr 2027 die Fachrichtung Logistik aufnehmen) und ein Wirtschaftszentrum. Die Marcel Boschung AG gehört zu den 37 Unternehmen, die sich in den «Aeropoles 1 und 2» niedergelassen haben, die an den wichtigsten operationellen Militärflugplatz der Schweiz angrenzen. Marcel Boschung, Direktor des gleichnamigen Unternehmens, bestätigte in diesem Zusammenhang, dass die Gemeinde Payerne ihn bei seiner Niederlassung gut aufgenommen habe. Emilie Boschung, Enkelin des Gründers und Marketingleiterin, stellte die Produkte und Dienstleistungen sowie die Strategie des Unternehmens vor – «Surface condition Management», das auf den drei Säulen Erkennung, Aktion und Management («We detect – We act – We manage») beruht.

«Unsere LKW-Fahrerinnen und -fahrer sind Helden»

«Unsere LKW-Fahrer und -Fahrerinnen sind Helden»: Mit dieser Aussage, die auf einer IRU-Kampagne basiert, begann der Präsident der ASTAG Waadt, Blaise Henry, seine Rede. Er hob die systemrelevante Bedeutung des Berufs des Chauffeurs hervor, der oft unterschätzt wird, aber für unsere moderne Lebensweise unerlässlich ist. Es war nicht nur eine Ehrung, sondern eine eindringliche Erinnerung an die Realität derjenigen, die Tag und Nacht auf den Strassen unterwegs sind, dem Wetter trotzen, Hindernisse überwinden und die Lieferketten, die die Gesellschaft ernähren, am Laufen halten. «Unsere Fahrer verdienen mehr als eine Hetzkampagne der Grünen und der Linken wegen ihres Referendums gegen die Anpassung des Nationalstrassennetzes (...). Unsere Fahrer verdienen es, auf Strassen mit möglichst flüssigem Verkehr fahren zu können, damit sie so entspannt wie möglich fahren können!». Er ging auch auf die derzeitigen Unsicherheiten in Bezug auf neue Technologien ein und betonte, wie wichtig es sei, das Prinzip der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln, insbesondere angesichts des derzeitigen Tempos der demografischen Entwicklung. Schliesslich dankte er den verschiedenen Partnern der ASTAG Waadt für die Zusammenarbeit im Jahr 2023 und wünschte Elodie Parisod ein «herzliches Willkommen», die nach weniger als einem Jahr zurückgekehrt ist, um die Präsenz der ASTAG in der Romandie und das Westschweizer Sekretariat zu verstärken.

Jean-Luc Pirlot präsentierte im Anschluss den Jahresabschluss 2023. Der Revisionsbericht wurde von Daniel Cherix vorgestellt, ebenso das Budget 2024. Alles wurde einstimmig angenommen. Jean-Luc Pirlot nutzte die Gelegenheit, um zu betonen, dass er für die Mitglieder da ist, sei es für  Ergänzungen, aber auch für alle Fragen und Anliegen. Die Mitglieder nahmen anschliessend die Wahl der Revisionsstelle vor; Clément Friderici (1. Revisor), Yannick Morand (2. Revisor), Arnaud Riesen (1. Stellvertreter) und Blaise Hochstrasser (2. Stellvertreter) wurden per Akklamation gewählt. Die nächsten Vorstandswahlen werden im Jahr 2025 stattfinden.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Nach dem statutarischen Teil folgten zahlreiche Redner auf dem Podium. Zunächst sprach der Vizepräsident von ASTAG Schweiz, Paolo Naselli, über die aktuelle Vernehmlassung zur LSVA auf Bundesebene. Er berichtete über Neuigkeiten aus «seinem Kanton» und ging dabei auf das Simplon-Dossier ein. Dann erläuterte er die Nachteile für die Unternehmen und die Transportbranche bei einem Beitritt zum neuen KEP-GAV. Schliesslich ermutigte er die Mitglieder, die STEP Nationalstrassen Abstimmung aktiv und massiv zu unterstützen. Staatsrätin Christelle Luisier-Brodard unterstützte diese Ausführungen, indem sie feststellte, dass «die Mobilität das Rückgrat ist (...) und der Güterverkehr ein wesentliches Glied unserer Wirtschaft ist». Die STEP Nationalstrassen sind auch für regionale Projekte von zentraler Bedeutung: Wenn es in der Abstimmung abgelehnt wird, dann wird es schwierig, die geplanten Projekte zur Beseitigung von Engpässen im Westen von Lausanne zu realisieren.

Annick Simonin führte aus, dass «PK Mobil gut gerüstet ist, um sich den zukünftigen Herausforderungen zu stellen». Sven Eckmann erinnerte daran, dass die neue Lehre «Kauffrau/Kaufmann Transport» im August 2024 in Yverdon beginnen wird; im Vergleich zu einer traditionellen Ausbildung zur Kauffrau/zum Kaufmann besteht der einzige Unterschied in den überbetrieblichen Kursen, die spezifisch für die Transportbranche sind. Pascal Chatagny, Chef des Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamtes, und Nicolas Leuba, Präsident des AGVS Waadt, dankten beide dem Vorstand für sein Engagement und die gute Zusammenarbeit bei verschiedenen Dossiers. Nicolas Leuba nutzte die Gelegenheit, um die Idee einer eventuellen nächsten Versammlung in den Räumlichkeiten von YMECA, dem neuen Ausbildungszentrum für mechanische Berufe in Yverdon, anzuregen. Nach all diesen Wortmeldungen wurde die Versammlung mit einem Aperitif und einem ausgezeichneten Essen – «Santé, Grand bien» - abgeschlossen.

240504_Sektion_Vaud__1_
240504_Sektion_Vaud__2_
240504_Sektion_Vaud__3_
240504_Sektion_Vaud__4_
240504_Sektion_Vaud__5_
240504_Sektion_Vaud__6_
240504_Sektion_Vaud__7_
240504_Sektion_Vaud__8_