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GV Sektion Oberwallis: Erfrischend anders
Gottesdienst, Genügsamkeit, Gsottus – es gibt vieles, das die GV der Sektion Oberwallis vom 13. April 2024 von anderen Sektionsversammlungen unterscheidet. All diese Unterschiede sind eine erfrischende Abwechslung.
Mal regnet es aus Eimern, mal brennt die Sonne – der April zeigt sich 2024 von seiner altbekannten Seite. Am Samstag, 13. April 2024, scheint die Sonne. Eine Menschentraube von rund 40 Personen bildet sich vor der Kirche der Walliser Ortschaft Turtmann. Die Anwesenden sind locker, bis der Pfarrer zum Gottesdienst ruft. Punkt 9.00 Uhr beginnt die Predigt.
Nach dem Gottesdienst erhalten die neuen Fahrzeuge der Sektionsmitglieder den Segen. Für eine gute und sichere Fahrt sowie fürs erfolgreiche Geschäften. Dann geht es weiter in den Räumlichkeiten der Primarschule, dort findet die eigentliche Versammlung statt.
Gottesdienst als Startschuss
Präsident Fridolin Seiler beginnt mit den Worten: «Wir machen etwas, das wir noch nicht getan haben – früher anfangen.» Gegenstimmen gibt es keine, schliesslich kann dadurch das Mittagessen früher beginnen. Seilers anschliessender Jahresbericht zeigt, dass die Sektion vor denselben Herausforderungen steht wie andere: akuter Fachkräftemangel, horrende Energiepreise, ausbaufähige Infrastruktur. Und trotzdem: Seiler sehe dank der Innovationskraft der Branche optimistisch in die Zukunft.
Auch Staatsrat Franz Ruppen spricht über Infrastruktur: Herausforderungen etwa im Saastal, dem Val d’Anniviers oder dem möglichen Gefahrguttransportverbot über den Simplon – der Strassentransport sei stets gefordert. Ruppen helfe, wo möglich. Um mit den Worten zu schliessen: «Die Transportunternehmen sind das Rückgrat für unsere Wirtschaft. Das muss ich hervorheben. Auch, damit die grosse Leistung der systemrelevanten Branche nicht vergessen geht.»
Genügsamkeit als Tugend
In der aktuellen Diskussion um die Verkehrspolitik in der Schweiz hebt ASTAG-Direktor Reto Jaussi drei Hauptthemen hervor, welche die Mitglieder besonders interessieren: Die Chauffeurinitiative (kommt nicht zustande), die LSVA-Weiterentwicklung (ist in der Vernehmlassung) sowie dem STEP-Referendum (muss angenommen werden oder Ausbauprojekte bleiben auf der Strecke).
Nach Rück- und Ausblick folgen die Wahlen. Fridolin Seiler tritt nach 28 Jahren im Vorstand – davon 14 als Präsident – zurück. In anderen Sektionen wäre eine Laudatio gehalten worden, Seiler scheint dies nicht zu kümmern. Er weiss, was er getan hat. Die Leute vor Ort wohl ebenfalls. Sein Sohn Pascal übernimmt die Aufgaben im Vorstand, Sven Teschrrig das Präsidium.
Gsottus als Schlusspunkt
Rund 100 Minuten nach deren Beginn ist die Versammlung zu Ende. Die Leute wollen nicht nur zuhören, sondern sich austauschen und das bei gutem Essen. Mit Gsottus – einer Art Berner Platte mit viel Fleisch – gibt es etwas Deftiges. Das hat Tradition in der Sektion Oberwallis. Erfrischende Traditionen, die es so nur in dieser Sektion gibt