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Unimog auf Wasserstoff?
Daimler Truck hat sich dem E-Antrieb mit Batterie und Brennstoffzelle verschrieben. Doch es gibt Bereiche, in denen der Verbrennungsmotor unverzichtbar ist. Etwa beim Unimog.
Das Wichtigste in Kürze
Der Unimog ist seit Jahrzehnten ein bewährtes Universalmotorgerät, das in Gemeinden, in der Land- und Forstwirtschaft täglich gefordert ist. Im Rahmen des Forschungsprojekts «WaVe» testen 18 Unternehmen und Forschungsinstitute am Beispiel eines Mercedes Unimog, wie Arbeitsmaschinen ohne Leistungsverlust und Leistungsdauer auf Wasserstoff umgestellt werden können.
Keinen Bauraum
Der Unimog hat eine lange Tradition und eine treue Fangemeinde, die seine Vielseitigkeit und Robustheit schätzt. Doch in Zeiten des Klimawandels und der Energiewende steht er vor neuen Herausforderungen und muss sich anpassen. Daimler Trucks arbeitet daher an innovativen Lösungen, um den Unimog fit für die Zukunft zu machen. Doch beim «Universalmotorgerät» führt der Weg offenbar auch in Zukunft kein Weg am Verbrenner vorbei. «Wir können den Batterien oder der Brennstoffzelle hier keine Nutzlast opfern und keinen Bauraum.
Herausforderung Arbeitsmaschine
Wir brauchen für all die vielen Nebenaggregate ausreichend Kraft», sagt Steffen Fertig, Ingenieur bei Daimler Truck. Die Herausforderung für den Marktführer besteht darin, Fahrzeuge wie diesen vielseitigen Alleskönner, der sowohl als Traktor, Lastwagen als auch als Baumaschine eingesetzt werden kann, an die strengen CO2-Vorgaben anzupassen. Deshalb ist der Unimog Teil des Forschungsprojekts «WaVe», bei dem 18 Unternehmen und Universitäten aus dem Südwesten den Verbrennungsmotor im Nutzfahrzeug auf Wasserstoff umstellen und ihn so doch noch zum Saubermann machen wollen.
«Hubkolbenmotor» hat nicht ausgedient
Doch der «Hubkolbenmotor» hat viele Vorteile, die ihn für den Einsatz in Nutzfahrzeugen prädestinieren: Er ist robust, zuverlässig, leistungsstark und flexibel. Mit CO2-neutralen Kraftstoffen wie Wasserstoff oder synthetischem Diesel kann er zudem klimafreundlich sein. Dazu Martin Thul, der Leiter des Commercial Vehicle Cluster: «Die Notwendigkeit sich von fossilen Kraftstoffen abzukehren, bedeutet nicht zwangsläufig, sich von Verbrennungstechnologien abzuwenden. Die Überführung der bewährten Verbrennungsmotortechnologien in wasserstoffbetriebene Antriebskonzepte verspricht ein grosses Marktpotenzial. Sie kombiniert für den Nutzfahrzeugbereich den Erhalt technologischer Kompetenzen mit den Zielen emissionsfreier Antriebe.»