Verkehrsinfrastruktur

Unwetter: Branche zeigt Hilfsbereitschaft

Veröffentlicht am 04.09.2024 | Aktualisiert am 12.09.2024 | von Niels Volken

Nach den verheerenden Juli-Unwettern hat das Strassentransportgewerbe einmal mehr seine grosse Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Auf einen Aufruf der ASTAG, den betroffenen Gemeinden freie Ladekapazitäten, wenn möglich kostenlos zur Verfügung zu stellen, meldeten sich über zwanzig Mitglieder.

Symbolbild Pannendreieck

Vor rund zwei Monaten rollten schwere Unwetter über die ganze Schweiz, in Berggebieten mit verheerender Wirkung. Die Not war gross und unmittelbar, besonders dort wo es Tote und Verletzte zu beklagen gab. Neben dem grossen menschlichen Leid waren erhebliche Sachschäden zu beklagen. Die Ortsbilder waren geprägt von meterhohen Geröllbergen, überfluteten Kellern und verstopften Schächten. 

Auf Anstoss der Fachgruppe Entwässerungstechnologie lancierte die ASTAG eine Solidaritätsaktion. Mitglieder mit freien Kapazitäten wurden aufgerufen, diese den betroffenen Gemeinden zu Verfügung zu stellen. Es melden sich eine Vielzahl an Unternehmen, die eine breite Palette an Dienstleistungen anboten: Von Saugbaggern über Kranwagen, Kippertransporte bis hin zu Personal. Mitarbeitende von Gemeinden und Krisenstäben konnten sich direkt bei den entsprechenden Unternehmen melden, um Aktionen unbürokratisch zu koordinieren. Der Gemeindeverband zeigte sich freundlicherweise bereit, in seinem Newsletter auf die Solidaritätsaktion der ASTAG aufmerksam zu machen.  

Schliesslich waren mehr als ein Dutzend Mitglied der Fachgruppe Entwässerungstechnologie und der Branchengruppe Saugbagger im Einsatz. Hinzu kamen viele weitere ASTAG-Mitglieder, die direkt von den Gemeinden kontaktiert worden waren. Die Bereitschaft, aktiv einen Beitrag zu den Aufräumarbeiten leisten, war gross. ASTAG-Mitglieder saugten mit Schlamm gefüllte Schächte und Leitungen aus, transportierten Schutt ab, lieferten Material für Wiederinstandsetzungen und Bauarbeiten und stellten die Entsorgung sicher. Zum Teil erfolgte die Hilfe sogar kostenlos: So wurden beispielsweise bei Saugarbeiten an Gemeindestrassen in Saas Grund auch gleich auch die Schähte von Anwohnern gereinigt. An vielen unwetterbetroffenen Orten konnten die gravierendsten Schäden relativ rasch beseitigt werden und damit die Normalität zumindest teilweise wieder einkehren.  

Angesichts der Unwetter zeigte die Branche Verantwortung und Anpackergeist. Zentralpräsident Thierry würdigt denn auch ihren Einsatz: «Die Fachkräfte haben ganze Arbeit geleistet, dies unter Zeitdruck und schwierigen Bedingungen. Das verdient Dank und Anerkennung!» An vielen Orten geht das Aufräumen weiter. Wie lange es dauern wird, bis auch die letzten Schäden behoben sein werden, ist derzeit offen. Klar ist jedoch, dass die Mitglieder der ASTAG weiterhin mit Elan für Gemeinden und Bevölkerung im Einsatz sein werden.