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Die neue Feststoffbatterie?

Veröffentlicht am 03.02.2023 | Aktualisiert am 10.10.2023 | von Charlene Jäggli

Feststoffbatterien gelten als die Zukunft. Doch noch sind sie in der Praxis noch nicht so effizient, wie sie es sein könnten. Dies könnte sich nun ändern.

Solid_State_Battery

Batterietechnologien gibt es verschiedene, am bekanntesten sind wohl Lithium-Ionen-Batterien. Doch die Lithium-Ionen-Batterie könnte in der Zukunft durch die Feststoffbatterie abgelöst werden. Theoretisch sind diese sicherer, langlebiger und verfügen über eine höhere Energiedichte. In der Realität sind die verbauten Keramik- und Polymer-Elektrolyte weniger leitfähig als die Keramik-Alternativen. Nun hat ein Team der Universität Bayreuth vielleicht eine bessere Alternative gefunden. Wie «Trends der Zukunft» schreibt, haben die Forscher und Forscherinnen «einen Fest-Elektrolyten entwickelt, der die Vorteile von Keramik- und Polymer-Elektrolyten miteinander vereint, ohne deren Nachteile mit zu übernehmen.» 

Vorteile Übernehmen 

Der neue Hybrid-Elektrolyt besteht aus dem Kunststoff Polymer Polyvinylidenfluorid (PVDF), das mit 15 Prozent Nanofasern aus einer keramischen Lithiumverbindung versetzt ist. Diese Verbindung wurde wieder mit einem Fest-Elektrolyt, der die poröse Oberfläche der Kathode umhüllt. Durch die Nanofasern wird die Leitfähigkeit und Durchlässigkeit des Elektrolyt-Polymers erhöht. Der Hybrid-Elektrolyt verhindert weiter die Lithium-Ablagerungen an der Anode, welche für Kurzschlüsse und Brände verursachen kann.  

Tests versprechen Positives 

Der Elektrolyt wurde bereits in einer Feststoff-Knopfzelle getestet. Sie lieferte zu Beginn eine Kapazität von 166 Mikroamperestunden. Nach 120 Zyklen lag die Effizienz noch immer von 99,79 Prozent. Wie die Forscher ihre Ergebnisse zusammenfassen: «Damit übertrifft sie konventionelle Feststoffbatterien in ihrer spezifischen Kapazität, der internen Widerstand und der Leistungsrate»