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Stromversorgung: Power-to-Gas ist da
Strom vom Sommer in den Winter bringen. Das soll mit alternativen Energien möglich sein. Ist es nun, wie Beispiele aus der Schweiz und Österreich zeigen.
Das Thema Strom war in der Schweiz aktuell – zumindest im vergangenen Winter. Hohe Marktpreise infolge des Ukrainekriegs führten zu einer vermeintlichen Mangellage. Deshalb hat der Bund ein freiwilliges Stromsparziel formuliert. Konkret hiess es: Heizungen runterdrehen, Warmwasserverbrauch senken, effizienter kochen. In den nächsten Wintern wird es ähnlich sein.
Deshalb befindet sich die Energiebranche in einem Wandel. Das Schweizer Stromsystem basiert heute noch auf Wasserkraft, Kernkraft sowie fossilen und erneuerbaren Energien, wie der Bund schreibt. Dazu kommen in Zukunft auch – um etwelche Störungen im System auszugleichen – Reserve-Gaskraftwerke. Zumindest wurde hierfür die gesetzliche Grundlage geschaffen.
Power-to-Methan
Künftig könnten sogenannte Power-to-Gas-Anlagen relevant werden. Damit soll Strom «gespeichert» werden. Die Anlagen funktionieren grob zusammengefasst so: Wo überschüssiger Strom anfällt, entsteht mittels chemischer Verfahren ein Speichermedium. Wird Strom gebraucht, wird das Speichermedium wieder in Energie umgewandelt.
In der Schweiz – genauer im zürcherischen Dietikon – steht bereits eine solche Anlage. Die Kehrichtverbrennungsanlage und die Kläranlage speisen Wasserstoff und Klärgas in einen Bioreaktor, wo Methangas entsteht. 2000 Haushalte sollen davon profitieren, schreibt das Betreiberunternehmen Limeco.
LKW und PKW noch bevorzugt
Noch einen Schritt weiter geht man in Österreich: Im Wasserstoffspeicher Rubensdorf in der Gemeinde Gampern wird Strom aus Wind- und Sonnenenergie zum Wasserstoffspeicher transportiert, umgewandelt und mittels Sonde in einer Sandsteinschicht im Boden gespeichert. Gemäss Betreiber gibt es weltweit keine andere Anlage, die Power-to-Gas so interpretiert.
Andere Anlagen – etwa die Wasserstoffproduktion von Hydrospider im aargauischen Gösgen – nutzen den produzierten Wasserstoff direkt für LKW oder PKW. Doch für die Speicherung vom Sommer in den Winter fehlt es zurzeit noch an entsprechenden Systemen. Lösungen werden aber sicherlich folgen.