Die DEAR Foundation-Solidarité Suisse hat gemeinsam mit ASTAG als Kooperationspartner ein Ausbildungsprogram entwickelt, um Interessierten den Erwerb des Führerausweises Kategorie C sowie den…
Potenzial der Schiene ausschöpfen
In der Schweiz haben sich im Gütertransport Schienen neben der Strasse durchgesetzt. Doch sind damit alle Möglichkeiten ausgeschöpft? Diverse Entwicklungen beweisen das Gegenteil.
Rad-Schienen-Eisenbahnen haben physikalische Grenzen. Das Rollmaterial wie auch die Schiene berühren sich und stoppen dadurch ab einem gewissen Punkt die Beschleunigung. Heisst konkret: Irgendwann kann man nicht mehr schneller fahren.
Offiziell ist der TGV (Train Grand Vitesse) aus Frankreich noch der schnellste Rad-Schienen-Zug. Sagenhafte 574,8 km/h wurden am 3. April 2007 erreicht, schreibt unter anderem Wikipedia. Doch es geht noch schneller.
Reibungsfrei unterwegs
Was wäre nämlich, wenn die Reibung reduziert werden kann? Das zeigen etwa Magnetschwebebahnen. Einfach formuliert stossen sich dabei die Magnete der Schiene und des Zugs ab, sodass der Zug schwebt. Der japanische JR-Maglev MLX01 erreichte bei einem Test im Jahr 2003 rund 581 km/h erreicht. Und der Shinkansen L0 schaffte 2015 über 600 km/h.
Die Technologie setzt sich aber nur zögerlich durch. Deutschland hat es mal versucht, Japan testet zurzeit mit Blick auf die Zukunft (die Strecke Tokyo-Osaka soll 2037 in weniger als 70 Minuten und somit schneller als mit einem Flugzeug zurückgelegt werden), Südkorea und China haben bereits einzelne Bahnen in Betrieb. Allen ist eines gemein – was auch dazu führt, dass sich die Technologie nur langsam etabliert: Magnetschwebebahnen brauchen nebst einer speziellen Infrastruktur viel Strom.
Mittelweg erfolgreich getestet
Effizienter wäre es, wenn man die vorhandene Infrastruktur mit weniger Energie und dennoch ohne Reibung nutzen könnte. Dass das klappt, hat kürzlich das polnische Unternehmen Nevomo bewiesen – zumindest teilweise. Das bestehende Schienennetz wird mit einem Stator (unbeweglich, erzeugt Magnetfeld) ergänzt, sodass der Linearmotor am Zug «weggeschoben» wird. Kostenpunkt: rund 5 Millionen Euro pro Kilometer nur schon für den Stator, schreibt etwa «Golem».
Hiesige Bestrebungen
In der Schweiz wird nebst einem verdichteten Fahrplan vonseiten SBB (Cargo) an neuen Varianten geforscht. So gibt es gemäss «Baublatt» etwa Ideen für sogenannte Hyperloops (Züge in Vakuumröhren) oder etwa das System «Cargo sous terrain».
Vielleicht inspirieren die Ideen anderer aber auch uns.