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Update Stauzahlen: Erneut Negativrekord – überfälliger Ausbau der Nationalstrassen!
Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG nimmt die heute publizierten Zahlen des Bundes zur Stauentwicklung mit grösster Besorgnis zur Kenntnis. Die Belastung auf dem Nationalstrassennetz steigt weiterhin ungebremst und hat 2023 mit rund 49'000 Staustunden wiederum einen Höchstwert erreicht. Der Ausbauschritt Nationalstrassen, der im Herbst zur Abstimmung kommt, muss realisiert werden. Die Folgen wären sonst fatal – für Logistik und Mobilität, letztlich aber für Wirtschaft und Bevölkerung.
Die neuesten Stauzahlen für das Jahr 2023, die das Bundesamt für Strassen ASTRA heute veröffentlicht hat, sind ein Schock. Bereits in den letzten Jahren stiegen die Werte kontinuierlich und sehr stark an; immer wieder wurden Negativrekorde vermeldet. Doch die aktuelle Entwicklung sprengt jedes Mass. 2023 wurden total 48’807 Staustunden verzeichnet, das ist eine Zunahme von 22,4 Prozent, deutlich über dem langjährigen Schnitt von 10 Prozent.
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG hat eine weitere Verschärfung der Situation erwartet – und ist dennoch äusserst besorgt. Eine Steigerung in diesem Ausmass ist schlichtweg dramatisch und hat massive Auswirkungen. Auf dem Spiel stehen die sichere Gewährleistung, die Zuverlässigkeit und die Flexibilität der Versorgung und der Entsorgung. Je mehr und je länger das Strassentransport-gewerbe im Stau steht, desto weniger können sich Wirtschaft, Gewerbe und Bevölkerung auf (pünktliche) Anlieferungen und Abholungen verlassen. Die Folge sind Unterbrüche und teure Wartezeiten in Betriebsabläufen und unnötige Zusatzaufwände. «Die akute Stauproblematik ist ein immer stärker spürbarer Störfaktor im Wirtschaftsgeschehen unseres Landes», betont ASTAG-Zentralpräsident Thierry Burkart: «Es leiden Produktion, Konsum und letztlich unser Wohlstand!»
Bessere Infrastruktur = weniger Stau
Auch im Strassentransport selbst resultieren massive Mehrkosten. Stau heisst, dass für die gleiche Anzahl von Ladungen mehr Zeit notwendig ist und deshalb mehr Fahrzeuge und Chauffeure benötigt werden – was zu erheblichen Produktivitätseinbussen führt. Im stockenden Verkehr verbrauchen Fahrzeuge zudem wesentlich mehr Treibstoff, dadurch nehmen die CO2-Emissionen zulasten von Umwelt und Klima proportional zu.
Vor diesem Hintergrund macht eine Modernisierung der Nationalstrassen, wie sie mit dem Ausbauschritt 2023 von Bundesrat und Parlament beschlossen wurde, umso mehr Sinn. Die Referendumsabstimmung im Herbst wird für die Funktions- und Leistungsfähigkeit von Verkehr und Logistik absolut wegweisend sein. Die ASTAG steht deshalb voll und ganz hinter der Vorlage. Das ASTRA ist zwar intensiv bestrebt, die Stauspitzen mit Massnahmen wie der Umnutzung von Pannenstreifen oder mit temporärer Geschwindigkeitsreduktion zu brechen. «Doch Verkehrs-management allein reicht nicht», sagt Thierry Burkart: «Die Schweiz braucht ein leistungsfähiges Nationalstrassennetz!»
Weitere Informationen:
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
André Kirchhofer
a.kirchhofer@astag.ch
031 370 85 85
Bern, 17. Juni 2024