Die ASTAG will die Nachwuchsförderung weiter stärken. An der Delegiertenversammlung vom 10. Mai 2023 kam klar zum Ausdruck, dass die Berufsbilder des Strassentransportgewerbes für Lernende und Quereinsteiger äusserst attraktiv sind – zugleich aber der Bedarf an Personal steigt. Der Fachkräftemangel, primär bedingt durch die zunehmende Stauproblematik, ist die wohl grösste Herausforderung für die Branche.
Mitten in der «Woche der Berufsbildung», einer Kampagne von 23 Kantonen, die seit Montag läuft, steht beim Schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG ebenfalls die Nachwuchsförderung im Zentrum. Seit mehreren Jahren gibt es intensive Bestrebungen, junge Leute für das Transportgewerbe zu begeistern – sei es mit «Truck Days» im Verkehrshaus Luzern, mit spannenden Auftritten an Berufsmessen und an den Swiss Skills oder einer Info-Plattform (www.profis-on-tour.ch). An der Delegiertenversammlung 2023 der ASTAG in Neuchâtel, ging es primär um die Frage, wie sich die Berufslehre im dualen Bildungssystem gegenüber dem akademischen Weg weiterhin erfolgreich behaupten kann.
Zentralpräsident Thierry Burkart verwies dabei auf das hartnäckige Engagement der ASTAG für bessere Rahmenbedingungen. Entscheidend ist beispielsweise, dass die Aus- und Weiterbildungskosten, die aufgrund gesetzlicher Vorgaben aktuell viel zu hoch sind, gesenkt werden können. Jobkiller Nr. 1 ist aber die zunehmende Stauproblematik: «Für eine funktionierende Versorgung und Entsorgung brauchen wir eine leistungsfähige, bedarfsgerechte und moderne Strasseninfrastruktur», betonte Burkart: «Fahren und Transportieren müssen Spass machen, sonst steht plötzlich die ganze Schweiz still!»
Im Grundsatz ist das Potential der Branche sehr gross, wie eine Podiumsdiskussion mit Inputs seitens Transportfirmen, Staatssekretariat für Berufsbildung und Innovation (SBFI), Personalvermittlung, Betreiberin eines Lehrstellenportals sowie einer Stiftung deutlich machte. Alle fünf Berufsbilder, welche die ASTAG als Organisation der Arbeitswelt (OdA) anbietet, liegen im Trend und haben Zukunft. Hauptgrund ist die steigende Nachfrage von Wirtschaft und Gesellschaft nach Transportdienstleistungen. Alle Prognosen des Bundes zeigen, dass Transport und Logistik vor einem regelrechten Boom stehen und es in den nächsten Jahren immer mehr Fachkräfte braucht: «Nachwuchsförderung hat für uns deshalb weiterhin höchste Priorität», versprach Vizedirektor Gallus Bürgisser: «Wir sind überzeugt, Jugendliche und Quereinsteiger dank Innovation, konsequenter Digitalisierung und attraktiven Lehrgängen gleichermassen motivieren zu können!»
