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Nationalstrassen: Leider nein – mit gravierenden Auswirkungen auf die Versorgung und Entsorgung!
Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG bedauert das Nein zum Ausbau der Nationalstrassen. Im Güterverkehr wird damit die Zusammenarbeit aller Verkehrsträger massiv in Frage stellt. Die grösste Sorge gilt der Versorgung und Entsorgung. Aufgrund der zahlreichen Kapazitätsengpässe wird der Gesamtgüterverkehr innert Kürze an Grenzen stossen.
Das heutige Abstimmungsresultat zum Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen ist aus Sicht des Strassentransportgewerbes sehr gravierend. Der Schweizerische
Nutzfahrzeugverband ASTAG anerkennt und respektiert den Volkswillen selbstverständlich, nimmt den knappen Nein-Entscheid aber mit Enttäuschung und vor allem mit grosser Sorge zur Kenntnis. Die Branche war in den letzten Jahren stark bestrebt, eine Zusammenarbeit aller Verkehrsträger unter Einbezug von Strasse, Schiene, Wasser und Luft voranzutreiben – weg von ideologisch geprägten Vorurteilen gegenüber Automobil und Lastwagen. Das positive Ergebnis sind modernste Fahrzeugflotten, die inzwischen null Schadstoffe verursachen und sich auf dem Weg zur Dekarbonisierung befinden. Leider hat es die Gegenseite verstanden, stattdessen ausschliesslich die weniger positiven Seiten von Mobilität in den Vordergrund zu rücken. Mit fragwürdigen Behauptungen wurden die STEP-Ausbauvorhaben richtiggehend torpediert. Ständerat Thierry Burkart, Zentralpräsident der ASTAG, stört sich vor allem an der Falschaussage, dass die Benzinpreise gestiegen wären: «Erstens stimmt es nicht, und zweitens nehmen wir die Gegner gerne in Pflicht – dass sie sich zusammen mit uns gegen jegliche Verteuerung der Mobilität wehren!»
Die grössten Auswirkungen sind bei der Versorgung und Entsorgung zu erwarten. Im Binnenverkehr innerhalb der Schweiz werden 83 (!) Prozent aller Güter auf der Strasse transportiert; die Feinverteilung funktioniert somit hauptsächlich dank dem Lastwagen – ohne dass die Schiene mangels Bahnanschlüssen überhaupt eine Chance hätte, mehr Marktanteile zu gewinnen. 73 Prozent des Strassentransports wiederum finden via Nationalstrassen statt. Damit ist klar, dass die zunehmende Überlastung auf dem gesamten Netz zu enormen Problemen führt. Bei mittlerweile rund 49'000 Staustunden pro Jahr kommen Transporte zu spät oder gar nicht ans Ziel und braucht es immer mehr Fahrzeuge für dasselbe Auftragsvolumen. Die ASTAG befürchtet deshalb, dass der Gesamtgüterverkehr auf Schiene und Strasse innert Kürze an Kapazitätsgrenzen stösst. «Unsere Branche wird weiter an tragfähigen, realistischen Lösungen arbeiten», sagt Thierry Burkart: «Vorschläge erwarten wir aber auch von jenen Kreisen, die für ein Nein geworben haben.»
Weitere Informationen:
André Kirchhofer
079 659 86 86
Bern, 24. November 2024