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GV Sektion Graubünden: Das jährliche Highlight

Veröffentlicht am 02.05.2024 | Aktualisiert am 06.05.2024 | von Charlene Heinen-Jäggli

Von Mitgliedern als «jährliches Highlight» bezeichnet, fand die Mitgliederversammlung der ASTAG Sektion Graubünden am 27. April 2024 in der Kantonshauptstadt Chur statt. Sie zeigte: Auch im Bergkanton ist die Transportbranche stark.

Bei strahlendem Sonnenschein fand am 27. April 2024 die Mitgliederversammlung der ASTAG Sektion Graubünden in Chur statt. «Mit euch kommt der Sommer nach Chur!», bemerkte Präsident Roland Jäggi zu Beginn der Versammlung. Rund 53 stimmberechtigte Mitglieder sind der Einladung gefolgt und erlebten einen informativen und abwechslungsreichen Morgen.

Jahresbericht: Herausforderungen und Chancen

In seinem Jahresbericht ging Jäggi auf die vielfältigen Herausforderungen ein, denen sich die Nutzfahrzeugbranche im vergangenen Jahr gegenübersah. Dazu gehörten unter anderem die Naturkatastrophen wie der Felssturz in Brienz GR, der Krieg in der Ukraine und die Gaza-Krise sowie die ungewisse politische und wirtschaftliche Lage. Auch der Fachkräftemangel wurde angesprochen. Dieser sei vor allem in Regionen wie dem Graubünden ein grosses Problem. «Es geht nicht darum, gute Leute zu finden. Es geht darum Leute zu finden», sagte Jäggi. Deshalb sei die ASTAG auch vermehrt an Berufsmessen anzutreffen.

Trotz dieser Herausforderungen konnte die ASTAG Sektion Graubünden im vergangenen Jahr auch einige Erfolge verzeichnen. So konnte die Zahl der Mitglieder um drei auf 150 gesteigert werden. Zudem wurden verschiedene Aktivitäten zur Aus- und Weiterbildung der Mitglieder durchgeführt.

Verkehrspolitik: Wichtige Themen im Fokus

Ein wichtiger Schwerpunkt der Mitgliederversammlung war die Verkehrspolitik. Jäggi betonte die Bedeutung einer guten Verkehrsinfrastruktur für die Wirtschaft Graubündens. Er sprach sich zudem für eine faire und praxistaugliche Lösung bei der LSVA (Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe) aus.

Zu Diskussionen führte die Durchfahrtsverbote in engen Bergdörfern, die zu mehr Verkehr um und in Chur führe. Obwohl die ASTAG bei diesen Entscheiden nicht mitbestimmten dürfe, nimmt Präsident Jäggi die Sorgen der Mitglieder ernst. «Der Vorstand wird sich dem Thema annehmen», sagte er.

Die GV Sektion Graubünden in Bildern (Bilder: ASTAG)
Grussbotschaften und Referate

Regierungsrat Peter Peyer überbrachte den Mitgliedern der ASTAG Sektion Graubünden die Grüsse der Bündner Regierung. Er würdigte die wichtige Arbeit der ASTAG für die Wirtschaft und den Tourismus in Graubünden. Peyer betonte zudem die Bedeutung der Sicherheit auf den Strassen und Arbeitsplätzen.

Roger Padrun, Chef des Schwerverkehrszentrums Unterrealta und San Vittore, informierte die Mitglieder über die aktuelle Situation im Schwerverkehr. Er betonte, dass die Verstösse im Schwerverkehr weniger schlimm seien als oft in den Medien dargestellt. Padrun ging zudem auf den neuen digitalen Fahrtenschreiber und die Anpassung der Signalisationsverordnung ein.

Reto Jaussi, Direktor der ASTAG Schweiz, sprach über die Herausforderungen der Wirtschaft und den Nachwuchsmangel in der Nutzfahrzeugbranche. Er informierte die Mitglieder zudem über die laufende Erarbeitung der neuen ASTAG-Strategie und ihrem politischen Engagement bei der LSVA-Reform sowie der STEP-Initiative.

Maurus Blumenthal, Direktor des Bündner Gewerbeverbands, sprach in seinem Referat über den Megatrend nachhaltige Wirtschaft und die Chancen für Graubünden. Blumenthal betonte, dass KMU grundsätzlich nachhaltig seien und dass es wichtig sei, die Bürokratie zu reduzieren und mehr Subventionen für nachhaltige Investitionen zu sprechen.

Wahlen: Keine Überraschungen

Bei den Wahlen wurden Präsident Roland Jäggi und die übrigen Vorstandsmitglieder einstimmig wiedergewählt. Auch die Revisoren wurden bestätigt. Auch die Jahresrechnung und das Budget gaben keinen Anlass zur Diskussion, sodass der statutarische Teil rasch abgehandelt werden konnte.

Im Anschluss fand traditionell der gesellige Teil der Versammlung fest. «Die GV ist jedes Jahr ein Highlight», sagte ein Mitglied beim anschliessenden Apéro.